Kandovan: Dorf mit nur 1.000 Einwohnern und 12.000 Schafen!
Die mit rund 1,5 Mio. Einwohnern größte Stadt Nordwestirans liegt in einem fruchtbaren Tal am nördlichen Fuße des Kuh-e Sahand, eines erloschenen Vulkans (3710 m). Die heißen Thermalquellen der Umgebung werden bereits seit Jahrhunderten als Heilquellen genutzt und prägten wohl auch den Namen der Stadt. Tabriz bedeutet das "Verschwinden des Fiebers". Tabriz, wie die Iraner sagen, ist ganz einfach eine große Siedlung mit einstöckigen Häusern an parallel angelegten Straßenzügen ohne eigentliches Zentrum. Es erinnert ein bißchen an eine russische Provinzstadt. Die Hauptstraße Khiaban-e Imam Khomeini verläuft quer durch die Stadt von West nach Ost. Vielleicht kann man das Gebiet zwischen Bazar und Arg sowie das Gebiet um das Rathaus am Meidan-e Sa'at als Stadtzentrum bezeichnen.
Kandovan In einer herrlichen Lage inmitten der Berge beim 3.707 n hohen Kuh-e Sahand liegt dieses Kleine, archaisch anmutende Dorf mit nur 1.000 Einwohnern und 12.000 Schafen. Es liegt rund 50 Km südlich von Tabriz in der Nähe der Stadt Osku in den Bergen. Die Bauern hier leben von der Schafzucht, ein wenig Ackerbau und den vielen Obstbäume. Der wahre Grund für die etwas beschwerliche Anreise sind jedoch die Häuser der Einwohner. Wie in Kappadokien (Türkei) haben die Bewohner ihre Behausungen in den weichen Stein gegraben und nur die Eingangsmauern mit einem fenster und einer Tür sind sichtbar. Alte Holzbrücken verbinden die terrassenförmig angelegten Häuser miteinander.Im Inneren bestehen die Häuser meist nur aus ein bis zwei Wohnräumen und einigen Abstellkammern. Die Besonderheit dieses altertümlich anmutenden Dorfes, das vor 800 Jahren gegründet wurde und zur Zeit des Mongolensturms den Menschen der Umgegend als Fluchtburg diente, beruht auf der geologischen Beschaffenheit der Region.