Die Erkundung einer Jahrtausend alten Kulturgeschichte...
Nomaden in Persien - gibt es zwei Nomaden-Stämme: die Bakhtiari-Nomaden und die Ghashghaii-Nomaden.
Entdecken Sie 7000 Jahre Kulturgeschichte
Eine Reise in den Iran ist eine faszinierende "Zeitreise" durch 7000 Jahre Kultur und Zivilisation.Eine Begegnung mit dem Hauch der Geschichte, der eine tiefe Sehnsucht nach diesen prachtvollen vergangenen Zeiten weckt. Ob die biblische Stadt Susa mit ihren über 4000 Jahren, die gewaltigen antiken Paläste von Persepolis und Pasargadae, die geheimnisvollen Kultstätten der Zoroastrier, die einzigartige Ruinenstadt Bam mit ihrer berühmten Zitadelle oder die Zeugnisse der klassischen iranisch-islamischen Kunst.
Bakhtiari-Nomaden
|
Bakhtiari-Nomaden History
Im frühen 20. Jh., nach der
Entdeckung des Rohölvorkommens in dieser Region, wurden die
Khane von den Briten angeworben, um die Ölrohrleitungen zu
schützen. In dieser Zeit schickten die Khane ihre Kinder zwecks
Ausbildung und Weiterbildung ins Ausland, vorzugsweise nach
Frankreich und Deutschland. Reza Shah Pahlevi zwang viele dieser
Steppenbewohner, ihre nomadischen Wege zu verlassen und sich in
dauerhaften Gemeinschaften niederzulassen. Sein Sohn, Mohammad
Reza Shah, wurde mit Soraya (1951-58), der Tochter eines in
Deutchland niedergelassenen Bakhtiari Khans, vermählt.
Eine der größten Einnahmequellen der Bakhtiaris ist ihr
Kunsthandwerk, mittlerweile berühmt und allseits beliebt:
Teppiche, Gellims und Wolldecken (Patchwork-Design).
Nomaden Clane
Jeder Clan ist unabhängig und regelt seine eigenen ökonomischen Angelegenheiten der Vieh-Betreuung. Sie finden sich zusammen in flexiblen, temporären Lagern oder Dörfer. Die Stämme Tayefeh werden von einem Khan geführt. Der Clan (Il) oder die Konföderation wird vom Clan-Oberhaupt Il-Khani geführt. Die Nutzung der Winter- und Sommerweiden wird durch die Khans Bestimmt.
Ghashghaii-Nomaden
Die Ghashghaiis wanderten nach Persien von Zentral-Asien im 11.
Jahrhundert v. Chr. ein. Übersetzt bedeutet der Name Ghashghaii
"Jene Pferde mit weiß-versehener Stirn" oder "Jene, die flohen."
Sie sind einer der vielen Minoritätsgruppen im Iran. Die Stämme
haben verschiedene linguistische und kulturelle Wurzeln,
bezeichnen sich selber aber als Türken. Die Ghashghaii Sprache,
die ungeschrieben ist, ist linguistisch ähnlich dem Azari (azerbaijanisch).
Sie nennen ihre Sprache Türkisch.
Ihre gegenwärtige Bevölkerung beläuft sich auf ca. 1,5
Millionen. Es gibt fünf große Clane, die die Ghashghaii
Vereinigung bilden: Amaleh, Darrah Shoori, Kashkooli-Bozorg,
Farsi Madan und Shish Balooki. Jeder Clan hat seine eigenen
traditionellen Residenzen der Winter- und Sommerweiden.
Fast alles Ghashghaiis sind Shiitische Moslems. Es hat viele
Bemühungen seitens der iranischen Regierung gegeben, den
nomadischen Lebensstil der Ghashghaiis zu begrenzen. Einige
sahen daraufhin auch von einem Nomadenleben ab, viele jedoch
blieben weiterhin bei ihrer ursprünglichen Kultur und leben
fernab der Zivilisation.
Die nomadische Lebensart
Der Ghashghaiis beruht hauptsächlich auf die Zucht und Hütung
von Schafen und Ziegen. Die Schafswolle, der Weißkäse und die
Milchprodukte bilden ihre Einkommensquelle. Kamele und Esel
werden immer mehr durch LKWs ersetzt, um die Zelte und ihren
gesamten Haushalt während der Migration zu transportieren. Die
Frauen sind begabte Weberinnen und produzieren Wolldecken,
Gellims und Teppiche für ihren eigenen Gebrauch und auch zum
Verkauf. Diese Teppiche werden benutzt, um die rechteckigen
schwarzen Ghashghaii Zelte zu verzieren. Ghashghaii-Vermählungen,
die Clans untereinander verbinden, werden von den Frauen
arrangiert. Die Männer treffen die Entscheidungen bezüglich der
Migration und Geschäfte. Die Männer sind ausgezeichnete Reiter
und Kaufmänner.